Fragen rund um die Digitalisierung in Wirtschaft und Arbeit treiben uns in der Schweiz nicht erst seit der Covid-19-Pandemie um.
Dennoch, gerade jetzt, sehen wir verstärkt Innovationen, kreative Ansätze und findige Unternehmen, die mithilfe von Daten alternative Angebote schaffen. Mit diesen Daten werden zum Beispiel technologische Lösungen wie mobile Anwendungen für Take-Away Angebote von Restaurants entwickelt, lokale Geschäfte vernetzt, die Kommunikation innerhalb von Unternehmen verbessert oder die Identifikation von AntragstellerInnen oder die Online-Beratung Arbeitssuchender vereinfacht.
Ohne die Erhebung, Übermittlung, Verarbeitung und das Teilen von Daten wäre das nicht möglich. Was wir uns fragen:
Wie können wir den Umgang mit Daten so gestalten, das dieser nachhaltig positive Effekte für Wirtschaft und Arbeit erzeugt?
Genau hier sehen wir Handlungsbedarf und Gestaltungspotenzial in der Schweizer Politik.
Die Fragen, auf die die Politik antworten finden muss, sind:
- Daten für Personen: Von welchen Informationen profitierst Du als Arbeitnehmer, als Arbeitssuchender bzw. als Kundin am meisten?
- Wie stehst Du bspw. dazu, wenn die RAV deine Qualifikationen, Stärken und Interessen für ein verbessertes und automatisiertes Matching verwenden?
- Daten für und von Unternehmen: Welche Informationen (Daten) sind Unternehmen bereit zu nutzen und zu teilen und weshalb tun sie das?
- Analyse unternehmerischer Aktivitäten und Prognosen am Beispiel der Kreditvergabe: Kreditwürdigkeit von Unternehmen schnell und zuverlässig ermitteln
- Was müssen Selbständige und kleinere Unternehmen zu Datenschutz und Datensicherheit wissen, wenn sie ihre Kundeninteraktion digitalisieren und ihr Leistungsangebot online bereitstellen?
- Wie können Leitplanken der öffentlichen Verwaltung helfen?
- Welche Dateninfrastruktur gehört zur Grundversorgung und soll entsprechend vom Staat bereitgestellt werden?
- Daten für Innovation: Wie helfen Daten bei der Gestaltung neuer Geschäftsideen? Welche Daten kosten wen wieviel?
- Bspw. Etablierung eines Home-Delivery-Angebots von lokalen Restaurants während Corona-Zeiten oder die automatische Zustellung von “Online-Flyern” von Anbietern in der Nachbarschaft
- Ausgehend von welchen Daten können Verwaltungen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Mehrwert für den Standort Schweiz generieren?
- Welche Daten darf die öffentliche Verwaltung sammeln und verwenden, um ihre Leistungserbringung zu verändern?
Auf diese und weitere Fragen möchten wir im Rahmen des «Datalabs» mit euch zusammen Antworten finden. Uns interessieren dabei die unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen von Angestellten, Selbständigen, Arbeitgebenden, Verbänden sowie aus Politik und Verwaltung.
Ziel ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik zu formulieren, um positive Effekte für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu erreichen.
Es ist Zeit, dass diese Themen jetzt eingebracht werden. Mach mit und gestalte die (Daten-)Schweiz von morgen!
Aktueller Projektstand: Ausarbeitung Policy Paper